„Das Bild der CDU ist männlich, so sind im Landtag nur neun von 60 Abgeordneten weiblich.“ Das erklärte die sympathische Bezirksvorsitzende der Frauen Union Susanne Wetterich bei ihrem Referat vor den Heilbronner Frauen.
Der Mitgliederanteil der Frauen in der Partei liege bei wenigen 22 %. Die Partei stelle sich deshalb zu Recht die Frage, „wie können wir mehr Frauen interessieren?“ Die Antwort dazu sei: Die Frauen müssten mehr Macht wollen, um gestalten zu können und um wichtige Ziele durchzusetzen. Große Aufgabe für die Frauen Union sei es zu erreichen, die Rentenlücke durch eine verbesserte Anerkennung von Kindererziehungszeiten zu schließen. Frauen bezögen um 60% geringere Renten als Männer. Mit der Aktion „Frauen im Fokus“ müsse es gelingen, die CDU für die Frauen wieder zu einer attraktiven Partei zu machen. Frauen sollten zukünftig eine wichtige Rolle spielen bei Themen wie Bildung, Soziales, Gesundheit , Frauen in der Wirtschaft, auch eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Der Bezirksvorstand habe sich vorgenommen, eine bessere Vernetzung durch Information zu erreichen. Wetterich will mehr konstruktive Strategien. Mit Sätzen wie „es müssen mehr Frauen ran“ und dann passiert nichts, komme man nicht weiter. „ Welche Frau stellt sich bei der Kandidatenaufstellung?“ Frauen würden auf eine Berufung warten, viel zu oft in der „zweiten Reihe“ stehen, obwohl ihr Ausbildungsstand besser sei als der der Männer. Wenn sich dann eine Frau zur Wahl stelle, müssten die anderen sie unterstützen. Konkurrenzneid sei hier nicht angesagt. Sie sprach auch das Thema „Quote“ an. Gerade hier müsse man bei jungen Frauen Überzeugungsarbeit leisten, die diese Unterstützung für wenig nötig hielten. Schaue man aber in de Junge Union, sehe man nur junge Männer in den wichtigen Ämtern. Eine moderne CDU lebe nur, wenn Frauen auf allen Ebenen sichtbar dazu zählen.