Die Frauen Union konnte sich Kaiser Barbarossa oder Friedrich II und dessen aufmüpfigen Sohn, Heinrich VII, an diesem Frühlingsmorgen in Wimpfen lebhaft vorstellen, so lebendig erzählte die Stadtführerin von der Geschichte Wimpfens. In der Kaiserpfalz, der größten nördlich der Alpen, wohnten die Stauferkaiser, wenn sie mit ihrem großen Gefolge in feierlichem Prunk mit Pferden, Mauleseln, Dromedaren, Affen und Leoparden nach Wimpfen kamen.
Das war für die Wimpfener ein teures Vergnügen, aber das 12. Jahrhundert war auch die große Zeit der Stadt. Nachdem Ottomar Lang, der CDU Ortsvorsitzende, die Damen am Bahnhof freundlich begrüßt hatte, kamen sie wie die Kaiser durch das Hohenstaufentor in die Stadt und lernten ihre Schönheiten kennen, so die herrlichste Weitsicht ins Neckartal und die kopfsteingepflasterten engen Sträßchen, die an diesem Morgen von den Gästen einer Hochzeit in der Stadtkirche aufgrund ihrer highheels vorsichtiges Gehen abverlangten. Über großartige Bauwerke der Staufer, so den Roten Turm mit dem roten Ziegeldach oder den 167 Stufen hohen Blauen Turm staunten die Frauen. Ein Kunstwerk ist die Arkadenwand des Hohenstaufenpalastes, ein Stolz der Stadt. Man bummelte durch die Gassen und freute sich über die kleinen originellen Geschäfte mit den lustigen Namen. Und am Rathaus war man dann in Baden-Württemberg. Am 1. Mai 1952 kam Bad Wimpfen durch einen Volksentscheid mit 150 Stimmen Mehrheit zu Baden-Württemberg,
Grund für die Heilbronnerinnen dort das obligate Gruppenfoto aufzunehmen. Nach der Kultur kam das Schmausen. Es gab einen wunderbaren business-lunch in einem der alten Gasthäuser in Bad Wimpfen.