Das Besucherbergwerk Kochendorf war an diesem heißen 18. Juli ein kühles Ziel für die Frauen Union.
Vorstand Kai Fischer und Claudia Haußner hatten eingeladen. Licht- und Laserinstallationen leuchteten effektvoll die breiten Alleen untertage aus. Die wagemutigen CDU-Frauen lösten Schausprengungen aus. Claudia Haußner erzählte von der Geschichte des „Weißen Goldes“, das 1816 in Jagstfeld zuerst entdeckt wurde. Das geförderte Salz wurde ab 1935 über den Neckarkanal nach Holland verschifft. Die Nazis errichteten in den Stollen einen Rüstungsbetrieb, in dem KZ-Häftlinge unter den unwürdigsten Bedingungen schufteten und starben. Aber die Stollen wurden auch dazu verwendet, Kunstschätze vor den Bombenangriffen zu retten. Im Salzbergwerk waren die Stuppacher Madonna von Matthias Grünewald und auch die wunderbar geschnitzten Kirchenväter vom Altar der Kilianskirche zu finden. Die amerikanischen Monuments Men suchten auch diese Kunstschätze nach dem Krieg und gaben sie an ihre Standorte zurück. Gutes und Grausames fanden sich also in den Salzlagern. Wie man in dem Bergwerk anschaulich darstellt, können wir ohne Salz nicht leben. Dazu ist ein gemeinsam verzehrter Scheffel Salz Metapher für eine lebenslange Freundschaft. Die Frauen waren nach der Exkursion sehr nachdenklich und klüger geworden. Gisela Käfer, FU-Kreisvorsitzende